Dokumentation von Dave Flitton für den "History Channel" über die Einflüsse des Okkultismus auf die Entwicklung und Ideologie von Adolf Hitlers Nazi-Regime. Der Nationalsozialismus war durch die esoterischen Interessen von Männern wie Rudolf Heß und Heinrich Himmler immer auch von okkulten Lehren mitbestimmt - ablesbar an der Arbeit von Himmlers SS-Ahnenerbe. Dabei spielte die Erforschung der Herkunft von Runen ebenso eine Rolle wie die Rassentheorien zu "Hyperboreern" und Ariern, die angeblich aus dem mythischen Atlantis stammen sollten. Hierbei liegen die Ursprünge in der Theosophie der Helena P. Blavatsky.
Prägend für jene Vorstellungen, die etwa der Mystiker Karl Maria Wiligut auf Nazi-Führer wie Himmler übertrugen, sind die Publikationen des Jörg Lanz von Liebenfels und seines "Neuen Templerordens" (Ordo Novi Templi) sowie jene der "Armanenschaft".
Auch in der Münchener "Thule-Gesellschaft" und ihres noch geheimeren "Thule-Ordens" wurden diese Ideologien verbreitet. Mehrere spätere Nazi-Führer wie Alfred Rosenberg, Rudolf Heß und Hitlers Mentor Dietrich Eckart waren Mitglieder der Thule-Gesellschaft oder zeitweise deren Gäste.
Die Vorstellungen aus okkulten Traditionen und esoterischen Systemen der Welterklärung hatten Einfluss auf die Mystik des Nationalsozialismus und der Eliteorganisation der SS. Symbole aus grauer Vorzeit und die Symboliken von Runen und Feuer prägten so die Bildsprache der Nazi-Propaganda.
Die zweiteilige Dokumentation zeigt dies an historischen Bilddokumenten und Filmausschnitten auf.
[…]
In diesen Ländern regiert tatsächlich das Kapital, das heißt, es ist eine Schar von einigen hundert Menschen letzten Endes, die im Besitz unermesslicher Vermögen sind und die infolge der eigenartigen Konstruktion des Staatslebens dort mehr oder weniger gänzlich unabhängig und frei sind.
Denn es heißt, "wir haben hier Freiheit", und sie meinen damit vor allem "freie
Wirtschaft". Und unter freier Wirtschaft wieder verstehen sie die Freiheit, Kapital nicht
nur zu erwerben, sondern auch vor allem Kapital frei wieder zu verwenden, frei zu sein in der Erwerbung des Kapitals von jeder staatlichen, d. h. volklichen Aufsicht, aber auch in der Verwendung des Kapitals frei zu sein von jeder staatlichen und volklichen Aufsicht. Das ist in Wirklichkeit der Begriff ihrer Freiheit.
Und dieses Kapital nun, es schafft sich zunächst eine Presse. Sie reden von der Freiheit der Presse. In Wirklichkeit hat jede dieser Zeitungen einen Herrn. Und dieser Herr ist in jedem Fall der Geldgeber, der Besitzgier also. Und dieser Herr dirigiert nun das innere Bild dieser Zeitung, nicht der Redakteur. Wenn der heute etwas anderes schreiben will als den Herren passt, dann fliegt er am nächsten Tag hinaus.
Diese Presse nun, die die absolut unterwürfige, charakterlose Canaille ihrer Besitzer ist, diese Presse modelliert nun die öffentliche Meinung. Und die von dieser Presse mobilisierte öffentliche Meinung wird wieder eingeteilt in Parteien. Diese Parteien unterscheiden sich so wenig voneinander, als sie sich früher bei uns voneinander unterschieden haben. Sie kennen sie ja, die alten Parteien. Das war immer eines und dasselbe. Meistens ist es sogar in diesen Ländern so, dass die Familien aufgeteilt sind; einer ist konservativ, und der andere ist liberal, und ein Dritter, der ist in England bei der Arbeiterpartei. In Wirklichkeit sind alle drei Familienmitglieder jährlich beisammen und dirigieren ganz genau ihre weitere Haltung, legen sie fest. Es kommt noch dazu, dass das auserwählte Volk ja überall eine Gemeinschaft ist und nun tatsächlich alle diese Organisationen bewegt und dirigiert.
Daher kommt auch bei einer Opposition dort nichts heraus. Die Opposition ist eigentlich immer das gleiche, und in allen grundsätzlichen Dingen, wo sich doch die Opposition bemerkbar machen müsste, sind sie immer eine und das gleiche, da haben sie eine Überzeugung. Diese Parteien mit dieser Presse, die formen die öffentliche Meinung.
Nun müsste man doch meinen, dass vor allem in diesen Ländern der Freiheit und des
Reichtums ein unerhörtes Wohlleben für das Volk bestehen müsste.
Es ist aber
umgekehrt. In diesen Ländern ist die Not der breiten Masse größer als irgendwo anders.
Da ist dieses reiche England, 40 Millionen Quadratkilometer werden von ihm
kontrolliert, hunderte Millionen kolonialer Arbeiter mit einem erbärmlichen
Lebensstandard in Indien z. B. müssen dafür tätig sein. Man müsste nun meinen, in
diesem England selbst, da muss dann wenigstens doch jeder einzelne Teilhaber an diesem Reichtum sein. Im Gegenteil, in diesen Ländern ist der Klassenunterschied der krasseste, den man sich denken kann. Armut, unvorstellbare Armut auf der einen Seite und auf der anderen ebenso unvorstellbarer Reichtum. Sie haben nicht ein Problem gelöst. Das sind Länder, die über die Schätze der Erde verfügen, und ihre Arbeiter, die hausen in erbärmlichen Löchern; Länder, die über die Bodenschätze der Welt verfügen, und die breite Masse ist miserabel gekleidet; Länder, die mehr als genügend an Brot und an allen sonstigen Früchten haben könnten, und Millionen ihrer unteren Schichten haben nicht genug, um sieh nur den Magen einmal voll zu füllen, laufen verhungert herum.
Leute, die auf der einen Seite es fertigbringen könnten, eine Welt mit Arbeit zu versehen, müssen es erleben, dass sie nicht einmal mit der Erwerbslosigkeit in ihrem eigenen Lande aufräumen können. Dieses reiche England hat jahrzehntelang jetzt 2,5 Millionen Erwerbslose gehabt. Dieses reiche Amerika 10 bis 13 Millionen Jahr für Jahr. Dieses Frankreich 6-, 7-, 800 000. Ja, meine Volksgenossen, was wollten wir dann erst von uns sagen? Aber es ist
auch verständlich. In diesen Ländern der sogenannten Demokratie wird ja überhaupt gar nicht das Volk in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt. Was entscheidend ist, ist ausschließlich die Existenz dieser paar Macher der Demokratie, das heißt also die
Existenz dieser paar hundert gigantischen Kapitalisten, die im Besitz ihrer Werte, ihrer ganzen Aktien sind und die letzten Endes damit diese Völker ausschließlich dirigieren.
Die breite Masse interessiert sie nicht im geringsten. Die interessiert sie, genau wie früher unsere bürgerlichen Parteien, nur in der Wahlzeit, dann brauchen sie Stimmen. Sonst ist ihnen das Leben der breiten Masse vollkommen gleichgültig.
Dazu kommt noch der Unterschied der Bildung, Ist es nicht geradezu spaßhaft, wenn wir jett hören, dass ein englischer Arbeiterparteiler, der im übrigen als Oppositioneller von der Regierung offiziell bezahlt wird, wenn ein englischer Arbeiterparteiler sagt: "Wenn der Krieg zu Ende geht, dann wollen wir auch in sozialer Hinsicht einiges machen. Vor allem, es soll dann auch der englische Arbeiter einmal reisen können." - Das ist ausgezeichnet, dass sie jetzt darauf kommen, dass das Reisen nicht nur für die Millionäre da sein soll, sondern auch für das Volk.
Das haben wir aber bei uns schon immerhin seit einiger Zeit gelöst, diese Probleme.
Nein, glauben Sie, in diesen Staaten, das zeigt ihre ganze Wirtschaftsstruktur, da herrscht letzten Endes unter dem Mantel der Demokratie der Egoismus einer verhältnismäßig ganz kleinen Schicht. Und diese Schicht wird nun von niemand korrigiert und kontrolliert. Und es ist verständlich, wenn daher ein Engländer sagt: "Wir wollen nicht, dass unsere Welt irgendwie zugrunde geht." Sie haben recht. Sie wissen ganz genau: Ihr Imperium wird von uns gar nicht bedroht.
Aber sie sagen sich mit Recht: "Wenn diese Gedanken, die in Deutschland populär werden, nicht beseitigt und ausgerottet werden, dann kommen sie auch über unser Volk. Und das ist das Gefährliche, das wünschen wir nicht." Es würde ihnen gar schaden, wenn es käme. Aber sie sind so borniert, wie bei uns auch viele borniert waren. Sie lieben auf dem Gebiet einfach ihre konservative bisherige Praxis. Sie wollen sich davon nicht entfernen. Sie machen kein Hehl daraus. Sie sagen: "Diese ganzen Methoden passen uns nicht."
Und was sind nun das für Methoden? Ja, wissen Sie, meine Kameraden, ich habe ja in Deutschland nichts zerschlagen. Ich hin immer sehr vorsichtig vorgegangen, weil ich, wie gesagt, glaube, dass wir uns das gar nicht erlauben können, etwas in Trümmer zu legen.
Es war mein Stolz, dass die Revolution 1933 ohne eine kaputte Fensterscheibe abging. Aber trotzdem haben wir ungeheure Wandlungen herbeigeführt.
Ich will nur ein paar grundsätliche Auffassungen sagen: Da ist zunächst die erste
Auffassung: In dieser Welt der kapitalistischen Demokratien, da lautet der wichtigste
Wirtschaftsgrundsatz: Das Volk ist für die Wirtschaft da, und die Wirtschaft ist für das
Kapital da.
Und wir haben nun diesen Grundsat; umgedreht, nämlich: Das Kapital ist für die Wirtschaft da, und die Wirtschaft ist für das Volk da. Das heißt mit anderen
Worten: Das Primäre ist das Volk, alles andere ist nur ein Mittel zum Zweck. Das ist der Zweck. Wenn eine Wirtschaft es nicht fertigbringt, ein Volk zu ernähren, zu bekleiden usw., dann ist sie schlecht, ganz gleichgültig, ob mir ein paar hundert Leute sagen, "aber für mich ist sie gut, ausgezeichnet, meine Dividenden stehen hervorragend". Das gebe ich zu. Mich interessieren gar nicht die Dividenden. Ich bezweifle nicht, dass in unserem Staat das nicht möglich ist. Ja, es darf nicht einmal sein. Wir haben hier Grenzen gezogen. Man sagt sofort: Ja, sehen Sie, das ist es eben. Sie terrorisieren die Freiheit."
Jawohl, die terrorisieren wir, wenn die Freiheit auf Kosten der Gemeinschaft geht. Dann beseitigen wir sie. Diese Leute haben die Möglichkeit - ich will Ihnen nur ein Beispiel sagen -, aus ihrer Rüstungsindustrie 76, 80, 95, 140, 160 v. H. Dividende einzustreichen.
Ja natürlich, sie sagen, wenn diese Methoden um sich greifen, hört sich das auf. Da haben sie vollkommen recht, das werde ich nicht dulden. Ich glaube, dass 6 v. H. genügend sind. Aber von diesen 6 v. H. nehmen wir auch wieder die Hälfte weg. Und von dem Rest müssen wir den Nachweis wissen, dass das wieder im Interesse der Volksgemeinschaft angelegt wird. Das heißt also, der einzelne hat nicht das Recht, vollkommen frei über das zu verfügen, was im Interesse der Volksgemeinschaft angelegt werden muss. Wenn er persönlich darüber vernünftig verfügt, ist es gut. Wenn er nicht vernünftig verfügt, dann greift der nationalsozialistische Staat ein.
Oder ein anderes Beispiel: Außer diesen Dividenden gibt es dann die sogenannten
Aufsichtsratsgebühren. Sie wissen vielleicht noch gar nicht, wie furchtbar die Tätigkeit eines Aufrichtsrates ist. Man muss also da im Jahr einmal eine Reise tun und muss dann zur Bahn gehen. Man muss sich dann in die erste Klasse hineinsetzen und muss irgendwohin fahren. Und dann muss man in ein Lokal hineingehen, um zehn Uhr oder um elf Uhr, je nachdem, und dann wird dort ein Bericht verlesen. Und da muss man dann zuhören. Und wenn der Bericht verlegen ist, dann muss man anhören, dass ein paar etwas sagen dazu, und das kann natürlich auch sogar über die Essenszeit dauern, kann ein oder um zwei Uhr werden, und nach 2 Uhr muss man wieder aufstehen, und man muss dann wieder seine Reise zurück machen. Wieder zurückfahren muss man, erster Klasse wieder zurückfahren!
Und es hat wohl da jeder das Recht, dass er dann im Jahr so 60.000 oder 80.000 oder 100.000 Mark - das war bei uns früher auch - als Entschädigung fordert. Denn er versäumt ja anscheinend sehr viel, und außerdem, die Anstrengung muss sich auch bezahlt machen.
Diesen Unfug, den haben wir allerdings bei uns eben beseitigt. Und es ist nur eine
Verschleierung von Gewinnen gewesen, weiter gar nichts. Und vor allem, es war ein
Mittel zur Bestechung. Denn die Herren Abgeordneten sind Aufsichtsräte.
Das war bei uns auch. Wir haben das beseitigt. Kein Abgeordneter darf Aufsichtsrat sein, es sei denn, gänzlich unbezahlt. Irgendeine Bezahlung ist ausgeschlossen, unter jeglicher Form ausgeschlossen. In diesen anderen Ländern ist das eben nicht. Sie sagen nun, "ja, das ist für uns ein heiliger Staat". Das gebe ich zu, der macht sich auch bezahlt dafür.
Aber ob der Staat auch für die Völker heilig ist, das ist etwas anderes. Ich glaube, für die Völker ist das schädlich, Ich glaube, das kann man nicht aufrechterhalten, dass ein Mensch ein ganzes Jahr schuftet und arbeitet und dann einen demgegenüber geradezu lächerlichen Lohn bekommt, und ein anderer, der setzt sich einmal in eine Sitzung hinein und streicht dafür nun ungeheure Gehälter ein. Das sind unmögliche Zustände.
Wir Nationalsozialisten treten auch auf der anderen Seite jeder Gleichmacherei entgegen. Wenn heute einer durch seine Genialität etwas Gewaltiges erfindet, durch seine geistige Arbeit uns einen ungeheuren Nutzen bringt, dann sind wir großzügig. Das ist dann Arbeit. Der Mann nützt dann unserer Volksgemeinschaft. Aber als Drohne in dieser Volksgemeinschaft leben, das müssen wir allmählich unmöglich machen.
Und sehen Sie nun, das könnte ich ins Endlose erweitern. Aber das sind nun zwei Welten, die da gegeneinanderstehen, und sie haben ganz recht in England, wenn sie sagen, "mit der Welt können wir uns nie aussöhnen". Wie kann sich auch so ein Kapitalist mit meinen Grundsätzen versöhnen! Eher kann der Teufel in die Kirche gehen und Weihwasser nehmen, bevor die sich mit den Gedanken auseinandersetzen können, die für uns heute selbstverständlich sind.
[…]
Autor Edwin Black über sein Buch "IBM and the Holocaust" (2002) in einem Video des Guerrilla News Network (GNN).
IBM stattete Adolf Hitlers Regime mit Computern und Lochkarten-Maschinen aus, die auch für die Organisation der sog. "Endlösung der Judenfrage", des Holocaust, verwendet wurden. Dies stellt eine der umfangreichsten Geschäftsbeziehungen von US-Unternehmen mit dem Nazi-Regime während des Zweiten Weltkriegs dar.
Cartoon des legendären "Warner Bros."-Regisseurs Chuck Jones ("Bugs Bunny") mit der Serienfigur "Private Snafu" - hier zu Propaganda-Zwecken gegen Hitlers Drittes Reich.
Die paranoide Grundstimmung der Zeit wird hier ebenso schön deutlich wie die Tatsache, dass moderne Kriege immer auch Kriege der Massenmedien und der Geheimdienste sind.
Das ist auch der innere Sinn der in Deutschland vollzogenen
Umwälzung. Die drei Gesichtspunkte, die unsere Revolution beherrschen,
widersprechen in keiner Weise den Interessen der übrigen Welt:
Erstens: Verhinderung des drohenden kommunistischen Umsturzes und Aufbau eines
die verschiedenen Interessen der Klassen und Stände einigenden Volksstaates und
die Erhaltung des Begriffs Eigentum als Grundlage unserer Kultur.
Zweitens:
Lösung des schwersten sozialen Problems durch die Zurückführung der
Millionenarmee unserer bedauernswerten Arbeitslosen in die Produktion.
Drittens: Wiederherstellung einer stabilen und autoritären Staatsführung,
getragen von dem Vertrauen und Willen der Nation, die dieses große Volk endlich
wieder der Welt gegenüber vertragsfähig macht.
Wenn ich in diesem Augenblick bewusst als deutscher Nationalsozialist spreche,
so möchte ich namens der nationalen Regierung und der gesamten Nationalerhebung
bekunden, dass gerade uns in diesem jungen Deutschland das tiefste Verständnis
beseelt für die gleichen Gefühle und Gesinnungen sowie für die begründeten
Lebensansprüche der anderen Völker. Die Generation dieses jungen Deutschlands,
die in ihrem bisherigen Leben nur die Not, das Elend und den Jammer des eigenen
Volkes kennen lernte, hat zu sehr unter dem Wahnsinn gelitten, als dass sie
beabsichtigen könnte, das gleiche anderen zuzufügen.
Indem wir in grenzenloser Liebe und Treue an unserem eigenen Volkstum hängen, respektieren
wir die nationalen Rechte auch der anderen Völker aus dieser selben Gesinnung heraus
und möchten aus tiefinnerstem Herzen mit ihnen in Frieden und Freundschaft
leben. Wir kennen daher auch nicht den Begriff des Germanisierens. Die geistige
Mentalität des vergangenen Jahrhunderts, aus der heraus man glaubte, vielleicht
aus Polen und Franzosen Deutsche machen zu können, ist uns genau so fremd, wie
wir uns leidenschaftlich gegen jeden umgekehrten Versuch wenden. Wir sehen die
europäischen Nationen um uns als gegebene Tatsache. Franzosen, Polen, usw. sind
unsere Nachbarvölker, und wir wissen, dass kein
geschichtlich denkbarer Vorgang diese Wirklichkeit ändern könnte. Es wäre ein
Glück für die Welt gewesen, wenn im Vertrage von Versailles diese Realitäten auch
in Bezug auf Deutschland gewürdigt worden wären. Denn es müsste das Ziel eines wirklich
dauerhaften Vertragswerkes sein, nicht Wunden zu reißen oder vorhandene offen
zu halten, sondern Wunden zu schließen und zu heilen. Eine überlegte Behandlung
der Probleme hätte damals im Osten ohne weiteres eine Lösung finden können, die
den verständlichen Ansprüchen Polens genau so wie den natürlichen Rechten Deutschlands
entgegengekommen
wäre. Der Vertrag von Versailles hat diese Lösung nicht gefunden. Dennoch wird
keine deutsche Regierung von sich aus den Bruch einer Vereinbarung durchführen,
die nicht beseitigt werden kann, ohne durch eine bessere ersetzt zu werden. Allein
dies Bekenntnis zum Rechtscharakter eines solchen Vertrages kann nur ein allgemeines
sein. Nicht nur der Sieger hat den Anspruch auf die ihm darin gegebenen Rechte,
sondern auch der Besiegte. Das Recht aber, eine Revision des Vertrages zu
fordern, liegt im Vertrage selbst begründet. Die deutsche Regierung wünscht
dabei als Motiv und Maß für ihr Verlangen nichts anderes als die vorliegenden
Resultate der bisherigen Erfahrungen sowie die unbestreitbaren Erkenntnisse
einer kritischen und logischen Vernunft. Die Erfahrungen, die in den 14 Jahren
gemacht worden sind, sind politisch und wirtschaftlich eindeutige.
Das Elend der Völker wurde nicht behoben, sondern es hat zugenommen. Die
tiefste Wurzel dieses Elends aber liegt in der Zerreißung der Welt in Sieger
und Besiegte als die beabsichtigte ewige Grundlage aller Verträge und jeder
kommenden Ordnung. Die schlimmsten Auswirkungen findet diese Ordnung in der
erzwungenen Wehrlosigkeit der einen Nation gegenüber den übersteigerten
Rüstungen der anderen. Wenn Deutschland seit Jahren unentwegt die Abrüstung aller fordert, so aus folgenden Gründen:
Erstens ist die Forderung nach einer tatsächlich zum Ausdruck kommenden
Gleichberechtigung eine Forderung der Moral, des Rechts und der Vernunft, eine
Forderung, die im Friedensvertrage selbst anerkannt worden ist, und deren
Erfüllung unlöslich verbunden wurde mit der Forderung der deutschen Abrüstung
als Ausgangspunkt für die Weltabrüstung.
Zweitens, weil umgekehrt die Disqualifizierung eines großen
Volkes geschichtlich nicht ewig aufrechterhalten werden kann, sondern einmal
ihr Ende finden muss. Denn wie lange glaubt man, ein solches Unrecht einer
großen Nation zufügen zu können? Was bedeutet der Vorteil
eines Augenblicks gegenüber der dauernden Entwicklung der Jahrhunderte? Das
deutsche Volk wird bleiben, genau wie das französische und, wie uns durch die
geschichtliche Entwicklung gelehrt wurde, das polnische.
Was sind und was bedeuten Erfolge einer vorübergehenden
Unterdrückung eines 65-Millionen-Volkes gegenüber der Gewalt dieser
unumstößlichen Tatsachen? Kein Staat kann mehr Verständnis haben für die neu
entstandenen jungen europäischen Nationalstaaten als das Deutschland der aus
dem gleichen Willen entstandenen nationalen Revolution. Es will nichts für
sich, was es nicht auch bereit ist, anderen zu geben. Wenn Deutschland heute
die Forderungen nach einer tatsächlichen Gleichberechtigung im Sinne der
Abrüstung der anderen Nationen erhebt, dann hat es dazu ein moralisches Recht durch
seine eigene Erfüllung der Verträge. Denn Deutschland hat abgerüstet, und
Deutschland hat diese Abrüstung unter schärfster internationaler Kontrolle
durchgeführt. 6 Millionen Gewehre und Karabiner wurden ausgeliefert oder
zerstört, 130 000 Maschinengewehre, riesige Mengen Maschinengewehrläufe, 91 000
Geschütze, 38,75 Millionen Granaten und enorme weitere Waffen- und
Munitionsbestände hat das deutsche Volk zerstört oder ausliefern müssen.
Das Rheinland wurde entmilitarisiert, die deutschen Festungen wurden
geschleift, unsere Schiffe ausgeliefert, die Flugzeuge zerstört, unser
Wehrsystem aufgegeben und die Ausbildung von Reserven dadurch verhindert.
Selbst die nötigsten Waffen der Verteidigung blieben uns versagt.
Wer heute versucht, gegenüber diesen nicht wegzuleugnenden Tatsachen mit
wahrhaft armseligen Ausreden und Ausflüchten aufzutreten und zu behaupten,
Deutschland hätte die Verträge nicht erfüllt und hätte gar aufgerüstet, dessen
Auffassung muss ich von dieser Stelle aus als ebenso unwahr wie unfair
zurückweisen.
Ebenso unrichtig sind die Behauptungen, dass Deutschland etwa personell den
Verpflichtungen des Vertrages nicht nachgekommen wäre. Die Angabe, dass die SA.
und SS. der Nationalsozialistischen Partei in irgendeiner Beziehung zur Reichswehr
in dem Sinne stünden, dass es sich hier um militärisch ausgebildete Bestände
oder Reserven der Armee handele, ist unwahr!
Die unverantwortliche Leichtfertigkeit, mit der solche Behauptungen erhoben
werden, mag man nur aus einem Beispiel ersehen: Im vergangenen Jahre fand in
Brunn der Prozess gegen Angehörige der Nationalsozialistischen Partei in der
Tschechoslowakei statt. Durch vereidete Sachverständige der
tschechoslowakischen Armee wurde damals die Behauptung aufgestellt, die
Angeklagten stünden in Beziehungen zur Nationalsozialistischen Partei
Deutschlands, befänden sich in Abhängigkeit von ihr und seien als Mitglieder
eines Volkssportvereins damit
gleichzusetzen den Mitgliedern der SA. und SS. in Deutschland, die eine von der
Reichswehr ausgebildete und organisierte Reserve-Armee darstelle.
In derselben Zeit besaßen aber die SA. und SS. genau so wie die
Nationalsozialistische Partei überhaupt nicht nur keine Beziehungen zur
Reichswehr, sondern sie wurden im Gegenteil als staatsfeindliche Organisationen
verfolgt, verboten und endlich aufgelöst. Ja darüber hinaus: Mitglieder der Nationalsozialistischen Partei, Angehörige der SA. und SS. waren
nicht nur von allen staatlichen Amtsstellen ausgeschlossen, sondern sie durften
nicht einmal als Arbeiter in einen Heeresbetrieb aufgenommen werden. Die
Nationalsozialisten in der
Tschechoslowakei aber wurden auf Grund dieser falschen Darstellung zu langen
Zuchthausstrafen verurteilt!
Tatsächlich sind die SA. und die SS. der Nationalsozialistischen Partei ohne
jede Beihilfe, ohne jede finanzielle Unterstützung des Staates, des Reiches
oder gar der Reichswehr, ohne jede militärische Ausbildung und ohne jede
militärische Ausrüstung entstanden, aus rein
parteipolitischen Bedürfnissen und nach parteipolitischen Erwägungen. Ihr Zweck
war und ist ausschließlich die Beseitigung der kommunistischen Gefahr, ihre
Ausbildung ohne jede Anlehnung an das Heer, nur berechnet für Zwecke der
Propaganda nud der Aufklärung, psychologischen Massenwirkung und Niederbrechung
des kommunistischen Terrors. Sie sind Institutionen zur Anerziehung eines
wahren Gemeinschaftsgeistes, zur Überwindung früherer Klassengegensätze und zur
Behebung der wirtschaftlichen Not.
Der Stahlhelm ist entstanden aus der Erinnerung an die große Zeit des
gemeinsamen Fronterlebnisses, zur Pflege der Tradition, zur Erhaltung der
Kameradschaft und endlich ebenfalls zum Schütze des deutschen Volkes gegen die
seit dem November 1918 das Volk bedrohende kommunistische Revolution, eine
Gefahr allerdings, die die Länder nicht ermessen können, die nicht so wie wir
Millionen organisierter Kommunisten besessen haben und nicht, wie in
Deutschland, unter Terror litten. Denn der wirkliche Zweck dieser nationalen
Organisationen wird am besten gekennzeichnet durch die tatsächliche Art ihres Kampfes
und durch ihre Opfer. SA. und SS. hatten zufolge kommunistischer Mordüberfälle und Terrorakte in wenigen Jahren über 350 Tote und gegen 40 000 Verletzte zu
beklagen.
Wenn heute in Genf versucht wird, diese ausschließlich innerpolitischen Zwecken
dienenden Organisationen auf die Wehrstärken anzurechnen, dann könnte man genau
so gut die Feuerwehr, die Turnvereine, die Wach- und Schließgesellschaften, die
Ruderklubs und andere Sportverbände als Wehrmacht anrechnen. Wenn man aber weiter im gleichen
Augenblick die ausgebildeten Jahrgänge der übrigen Armeen der Welt im Gegensatz zu diesen militärisch vollkommen unausgebildeten
Menschen nicht in Anrechnung bringt, wenn man die bewaffneten Reserven der
anderen bewusst übersieht, aber die unbewaffneten Angehörigen politischer
Verbände bei uns zu zählen beginnt, dann liegt hier ein Verfahren vor, gegen
das ich den schärfsten Protest einlegen muss! Wenn die Welt das Vertrauen in
Recht und Gerechtigkeit zerstören will, dann sind dies dazu die geeigneten
Mittel.
Denn folgendes habe ich namens des deutschen Volkes und der deutschen Regierung
zu erklären: Deutschland hat abgerüstet. Es hat alle ihm im Friedensvertrag
auferlegten Verpflichtungen weit über die Grenzen jeder Billigkeit, ja jeder
Vernunft hinaus erfüllt. Seine Armee beträgt 100 000 Mann. Die Stärke und die
Art der Polizei sind international geregelt. Die in den Tagen der Revolution
aufgestellte Hilfspolizei hat ausschließlich politischen Charakter. Sie musste
in den kritischen Tagen des Umsturzes den von dem neuen Regime zunächst als
unsicher vermuteten Teil der anderen Polizei ersetzen. Nun nach der siegreichen
Durchführung der Revolution ist sie bereits im Abbau begriffen und wird noch
vor Ausgang des Jahres vollständig aufgelöst sein.
Deutschland hat damit einen vollständig berechtigten moralischen Anspruch
darauf, dass die anderen Mächte ihrerseits ihre Verpflichtungen, die sich aus
dem Vertrag von Versailles ergeben, erfüllen. Die Deutschland im Dezember
zugestandene Gleichberechtigung ist bisher nicht verwirklicht. Wenn seitens Frankreichs immer wieder die These aufgestellt
wird, dass neben der Gleichberechtigung Deutschlands die Sicherheit Frankreichs
stehen müsse, so darf ich demgegenüber zwei Fragen erheben:
1. Deutschland hat bisher alle Sicherheitsverpflichtungen übernommen, die sich
aus der Unterzeichnung des Versailler Vertrages, des Kellog-Paktes, der
Schiedsgerichts-Verträge, des Non-force-Paktes usw. ergeben. Welches sind die
konkreten Sicherungen, die von Deutschland noch übernommen werden können?
2. Welche Sicherungen hat demgegenüber Deutschland? Nach den Angaben beim Völkerbund
besitzt Frankreich allein an im Dienst befindlichen Flugzeugen 3046, Belgien 350,
Polen 700, die Tschechoslowakei 670. Dazu kommen unermessliche Mengen an
Reserve-Flugzeugen, Tausende von Kampfwagen, Tausende von schweren Geschützen
sowie alle technischen Mittel zur Führung des Krieges mit giftigen Gasen. Hat
nicht Deutschland demgegenüber in seiner Wehr- und Waffenlosigkeit mehr
Berechtigung, Sicherheit zu verlangen, als die durch Koalitionen miteinander
verbundenen Rüstungsstaaten?
Dennoch ist Deutschland jederzeit bereit, weitere Sicherheitsverpflichtungen
internationaler Art auf sich zu nehmen, wenn alle Nationen ihrerseits dazu
bereit sind, und wenn dies Deutschland zugute kommt. Deutschland wäre auch ohne
weiteres bereit, seine gesamte militärische Einrichtung überhaupt aufzulösen
und den kleinen Rest der ihm verbliebenen Waffen zu zerstören, wenn die
anliegenden Nationen ebenso restlos das gleiche tun würden. Wenn aber die
anderen Staaten nicht gewillt sind, die im Friedensvertrag von Versailles auch sie
verpflichtenden Abrüstungsbestimmungen durchzuführen, dann muss Deutschland zumindest
auf der Forderung seiner Gleichberechtigung bestehen. Die Deutsche Regierung sieht
in dem englischen Plan eine mögliche Grundlage für die Lösung dieser Fragen.
Sie muss aber verlangen, dass ihr nicht die Zerstörung einer vorhandenen
Wehreinrichtung aufgezwungen wird ohne die Zubilligung einer zumindest
qualitativen Gleichberechtigung.
Deutschland muss fordern, dass eine Umwandlung der heutigen von Deutschland
nicht gewollten, sondern uns erst vom Ausland auferlegten Wehreinrichtung Zug
um Zug erfolgt im Maße der tatsächlichen Abrüstung der anderen Staaten.
Dabei erklärt sich Deutschland im wesentlichen damit einverstanden, eine
Übergangsperiode von fünf Jahren für die Herstellung seiner nationalen
Sicherheit anzunehmen, in der Erwartung, dass nach dieser Zeit die wirkliche
Gleichstellung Deutschlands mit den anderen Staaten erfolgt. Deutschland ist
ferner ohne weiteres bereit, auf Angriffswaffen überhaupt Verzicht zu leisten,
wenn innerhalb eines bestimmten Zeitraumes die gerüsteten Nationen ihrerseits
diese Angriffswaffen vernichten und durch eine internationale Konvention ihre Anwendung
verboten wird. Deutschland hat nur den einzigen Wunsch, seine Unabhängigkeit zu
bewahren und seine Grenzen schützen zu können.
Nach dem Ausspruch des französischen Kriegsministers im Februar 1932 kann ein
großer Teil der farbigen französischen Streitkräfte sofort auf dem
französischen Festland verwendet werden. Er rechnet sie deshalb ausdrücklich zu
den Heimatstreitkräften.
Es entspricht deshalb nur der Gerechtigkeit, die farbigen Streitkräfte auch bei
der Abrüstungskonferenz als Bestandteil des französischen Heeres zu
berücksichtigen. Während man dies ablehnt, will man bei der deutschen
Heeresstärke Verbände und Organisationen berücksichtigen,
die nur volkserzieherisch und volkssportlichen Zwecken dienen und überhaupt keine
militärische Ausbildung genießen. In den anderen Ländern sollen diese Verbände überhaupt
für die Heeresstärke nicht in Frage kommen. Das ist natürlich ein ganz
unmögliches Verfahren. Deutschland würde sich auch jederzeit bereit erklären,
im Falle der Schaffung einer allgemeinen internationalen Kontrolle der
Rüstungen bei gleicher Bereitwilligkeit der anderen Staaten die betreffenden Verbände dieser Kontrolle mit
unterstellen, um ihren vollständig unmilitärischen Charakter eindeutig vor der
ganzen Welt zu beweisen. Ferner wird die deutsche Regierung kein Waffenverbot
als zu einschneidend ablehnen, wenn es in gleicher Weise auch auf die anderen
Staaten Anwendung findet.
Diese Forderungen bedeuten nicht eine Aufrüstung, sondern ein Verlangen nach
Abrüstung der anderen Staaten. Ich begrüße dabei noch einmal namens der
Deutschen Regierung den weitausschauenden und richtigen Plan des italienischen
Staatschefs, durch einen besonderen Pakt ein ertges Vertrauens- und Arbeitsverhältnis der vier europäischen
Großmächte England, Frankreich, Italien und Deutschland herzustellen. Der
Auffassung Mussolinis, dass damit die Brücke zu einer leichteren Verständigung
geschlagen werden könnte, stimmt die Deutsche Regierung aus innerster Überzeugung zu. Sie will das äußerste Entgegenkommen
zeigen, sofern auch die anderen Nationen zu einer wirklichen Überwindung etwa
entgegenstehender Schwierigkeiten geneigt sind.
Der Vorschlag des amerikanischen Präsidenten Roosevelt, von dem ich heute nacht
Kenntnis erhielt, verpflichtet deshalb die Deutsche Regierung zu warmem Danke.
Sie ist bereit, dieser Methode zur Behebung der internationalen Krise
zuzustimmen, denn auch sie ist der Auffassung, dass ohne die Lösung der Abrüstungsfrage auf die Dauer kein wirtschaftlicher Wiederaufbau
denkbar ist. Sie ist bereit, sich an diesem Werke der Inordnungbringung der politischen
und wirtschaftlichen Verhältnisse der Welt uneigennützig zu beteiligen. Sie
ist, wie ich schon eingangs betonte, ebenso überzeugt, dass es heute nur eine
große Aufgabe geben kann: den Frieden der Welt zu sichern.
Ich fühle mich verpflichtet, festzustellen, dass der Grund für die heutigen
Rüstungen Frankreichs oder Polens unter keinen Umständen die Furcht dieser
Nationen vor einer deutschen Invasion sein kann. Denn diese Furcht hätte ihre
Berechtigung ja nur im Vorhandensein jener modernen Angriffswaffen. Gerade
diese modernen Angriffswaffen aber besitzt Deutschland überhaupt nicht, weder
schwere Artillerie, noch Tanks, noch Bombenflugzeuge, noch Giftgase.
Die einzige Nation, die mit Recht eine Invasion fürchten könnte, ist die
deutsche, der man nicht nur die Angriffswaffen verbot, sondern sogar das Recht
auf Verteidigungswaffen beschnitt und auch die Anlage von Grenzbefestigungen
untersagte. Deutschland ist jederzeit bereit, auf Angriffswaffen zu verzichten,
wenn auch die übrige Welt ein gleiches tut. Deutschland ist bereit, jedem
feierlichen Nichtangriffspakt beizutreten, denn Deutschland denkt nicht an
einen Angriff, sondern an seine Sicherheit. Deutschland würde die in dem
Vorschlage des Präsidenten Roosevelt angedeutete Möglichkeit begrüßen, die
Vereinigten Staaten als Friedensgaranten in die europäischen Verhältnisse einzubeziehen.
Dieser Vorschlag bedeutet eine große Beruhigung für alle, die an der
aufrichtigen Erhaltung des Friedens mitarbeiten wollen. Wir aber haben keinen
sehnlicheren Wunsch, als dazu beizutragen, dass die Wunden des Krieges und des Versailler
Vertrages endgültig geheilt werden. Deutschland will keinen anderen Weg dabei
gehen als den, der durch die Verträge selbst als berechtigt anerkannt ist. Die Deutsche
Regierung wünscht, sich über alle schwierigen Fragen mit den Nationen friedlich
auseinanderzusetzen. Sie weiß, dass jede militärische Aktion in Europa auch bei
deren völligem Gelingen, gemessen an den Opfern, in keinem Verhältnis stehen
würde zu dem Gewinn.
Die Deutsche Regierung und das deutsche Volk werden sich aber unter keinen
Umständen zu irgendeiner Unterschrift nötigen lassen, die eine Verewigung der
Disqualifizierung Deutschlands bedeuten würde. Der Versuch, dabei durch
Drohungen auf Regierung und Volk einzuwirken, wird keinen Eindruck zu machen
vermögen. Es ist denkbar, dass man Deutschland gegen jedes Recht und gegen jede
Moral vergewaltigt, aber es ist undenkbar und ausgeschlossen, dass ein solcher
Akt von uns selbst durch eine Unterschrift Rechtsgültigkeit erhalten könnte.
Wenn in Zeitungsartikeln und in bedauerlichen Reden versucht wird, Deutschland
Sanktionen anzudrohen, so könnte ein solches ungeheuerliches Verfahren nur die
Strafe dafür sein, dass wir durch die Forderung nach Abrüstung die Erfüllung
der Verträge verlangen. Ein solcher Vorgang könnte nur zur endgültigen moralischen und tatsächlichen
Außerkraftsetzung der Verträge selbst führen. Deutschland würde aber auch in
dem Fall seine friedlichen Forderungen niemals aufgeben. Die politischen und
wirtschaftlichen Folgen, das Chaos, das ein solcher Versuch in Europa
herbeiführen müsste, fiele zur Verantwortung derer, die gegen ein Volk, das der
Welt nichts zuleide tut, mit solchen Mitteln kämpften.
Jeder solcher Versuch, jeder Versuch einer Vergewaltigung
Deutschlands auf dem Wege einer einfachen Motorisierung gegen den klaren Sinn der Verträge könnte nur
durch die Absicht diktiert sein, uns von den Konferenzen zu entfernen. Das deutsche Volk
besitzt aber heute Charakter genug, in einem solchen Falle seine Mitarbeit den anderen
Nationen nicht aufoktroyieren zu wollen, sondern, wenn auch schweren Herzens, die dann einzig
möglichen Konsequenzen zu ziehen.
[...]
Das Gerücht hält sich hartnäckig: Adolf Hitler soll in seiner Militärzeit während des Ersten Weltkriegs mit einer Französin einen Sohn gezeugt haben. So berichtet es noch 2012 der "Telegraph". Vehement hatte der 1985 verstorbene Jean-Marie Loret dies behauptet. Er sah dem deutschen Reichskanzler auch recht ähnlich.
Der deutsche Historiker Werner Maser hatte sich Lorets angenommen und daraus eine Sensation gemacht, den angeblichen Fakt eines leiblichen Sohnes von Adolf Hitler auch in Buchveröffentlichungen thematisiert. So hätte Hitler mit Charlotte Lobjoie ein Affäre gehabt, aus der dieser Sohn hervorgegangen sein soll.
An dem Veröffentlichungsdatum im "Telegraph" kann man ersehen, dass solche vermeintlichen Tatsachen noch lange in der Öffentlichkeit kursieren, obwohl es längst andere Recherchen zu diesem Thema gab. Der belgische Journalist Jean-Paul Mulders war schon 2010 mit seinen Ergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen - mit einer Artikelserie und einer Buchveröffentlichung.
In deutschsprachigen Veröffentlichungen wie beim "Focus" wurde nicht so eifrig weitergegeben, dass Mulders nicht nur eine DNA-Analyse von Verwanndten Hitlers hatte durchführen lassen. "MailOnline" machte gleich mit der Information auf, dass Hitlers Gene auch bei Afrikanern und Juden (bezogen auf ihre Eigenschaft als Volksgruppe, die über lange Zeit wenige Ehen mit anderen schloss) vorkommen.
Jean-Marie Loret hat diese Wahrheit leider nicht mehr zu Lebzeiten erfahren. Er glaubte über Jahrzehnte, der biologische Nachkomme Adolf Hitlers zu sein.
Eine immer noch wenig betonte Tatsache ist, dass Adolf Hitler seit Beginn des Zweiten Weltkriegs in bestimmtem Maß unter Drogen stand. Es handelte sich dabei nur teilweise um Kokain (siehe auch diesen späteren Eintrag), sondern um das Amphetamin "Pervitin", dessen Inhaltsstoffe heute auch als "Crystal Meth" bekannt sind (der Droge, die in der TV-Serie "Breaking Bad" hergestellt und verkauft wird).
Ein Beitrag der WDR-Sendung "Quarks & Co" schildert die Pervitin-Kultur während des Nationalsozialismus:
Für Historiker ist es schwierig, Begriffe dafür zu finden, wie eine solche Substanz die Entscheidungen des obersten Feldherrn Hitler beeinflusst hat. Bei der Stärke dieser Substanzen kann man aber davon ausgehen, dass Hitler nicht so handelte, wie wenn er kein Pervitin zu sich genommen hätte.
Sein Leibarzt war Dr. Theodor Morell, der mit seinen Verschreibungen für Hitler sehr experimentierfreudig war. Ebenso forderte Hitler wegen bestimmter Leiden - so seinen hartnäckigen Blähungen - von Ärzten neue Behandlungsweisen.
"Es ist dennoch denkbar, dass sie sich persönlich gekannt haben, denn
Hess wurde einen Tag vor Hitler an der Somme verwundet, und es gibt
guten Grund zur Annahme, dass beide zunächst vor dem Weitertransport
nach Deutschland im gleichen Lazarett behandelt wurden."
Auch in der NSDAP gab es, teils in führenden Positionen, Menschen mit jüdischen Wurzeln. Dass trotz der gewalttätigen Verfolgung von Juden innerhalb der Bewegung keine ganz strikten Regeln galten, wird häufig vergessen zu erwähnen.
Das Blog democratic-republicans.us hat ein Gedicht von Adolf Hitler publiziert. Dazu auch eine Zeichnung, angeblich von Hitlers Hand, zum Thema:
Das ist eine Art von Veröffentlichung, für die der spätere Reichskanzler weniger bekannt geworden ist - wobei das wohl besser gewesen wäre.
Denn es heißt zum Abschluss versöhnlich:
Doch wie‘s auch sei und was auch kommen mag:
Wir leben nur den geweihten Stunden,
Da sich im Menschen hat der Mensch gefunden…
Und nun leb‘ wohl! Und Gott geleite dich!
Ein schönes Cover der "Criterion Collection" von Charlie Chaplins "The Great Dictator" (1940):
Das Design betont die Parallele zwischen dem Outfit von Diktator und Komiker. Das quadratische Bärtchen trug Chaplin schon etwas länger als Hitler. Hier hat ein Blogger noch mehr solcher minimalistischer Entwürfe von Filmplakaten zusammengetragen.
Es enthält den Saturn im zehnten Haus. Astrologen sind mehrheitlich der Überzeugung, dass dies Schwierigkeiten im Leben und im Beruf mit sich bringt. Wer hartnäckig ist, könne diese Schwierigkeiten aber auch überwinden.
Für Hitler ist das Ende der Geschichte bekannt.
Mehr zu Hitlers Horoskop in der Astro-Databank.