Samstag, 18. Januar 2014

Adolf Hitlers "Sohn" und die DNA-Analyse

Das Gerücht hält sich hartnäckig: Adolf Hitler soll in seiner Militärzeit während des Ersten Weltkriegs mit einer Französin einen Sohn gezeugt haben. So berichtet es noch 2012 der "Telegraph". Vehement hatte der 1985 verstorbene Jean-Marie Loret dies behauptet. Er sah dem deutschen Reichskanzler auch recht ähnlich.
Der deutsche Historiker Werner Maser hatte sich Lorets angenommen und daraus eine Sensation gemacht, den angeblichen Fakt eines leiblichen Sohnes von Adolf Hitler auch in Buchveröffentlichungen thematisiert. So hätte Hitler mit Charlotte Lobjoie ein Affäre gehabt, aus der dieser Sohn hervorgegangen sein soll.
An dem Veröffentlichungsdatum im "Telegraph" kann man ersehen, dass solche vermeintlichen Tatsachen noch lange in der Öffentlichkeit kursieren, obwohl es längst andere Recherchen zu diesem Thema gab. Der belgische Journalist Jean-Paul Mulders war schon 2010 mit seinen Ergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen - mit einer Artikelserie und einer Buchveröffentlichung.
In deutschsprachigen Veröffentlichungen wie beim "Focus" wurde nicht so eifrig weitergegeben, dass Mulders nicht nur eine DNA-Analyse von Verwanndten Hitlers hatte durchführen lassen. "MailOnline" machte gleich mit der Information auf, dass Hitlers Gene auch bei Afrikanern und Juden (bezogen auf ihre Eigenschaft als Volksgruppe, die über lange Zeit wenige Ehen mit anderen schloss) vorkommen.
Jean-Marie Loret hat diese Wahrheit leider nicht mehr zu Lebzeiten erfahren. Er glaubte über Jahrzehnte, der biologische Nachkomme Adolf Hitlers zu sein.

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