Sonntag, 27. September 2015

Kurzfilm: "Hitler Lives" (1945) von Don Siegel

Der spätere Action-Regisseur Don Siegel („Dirty Harry“, USA 1971) wirkte in seinem zweiten Film als Propagandist für die amerikanische Seite.
 

Der Film ist eine dichte politische Botschaft, begleitet von einem durchgehenden energischen Off-Kommentar. Ironisch, überzeugt, pathetisch ruft er zu einer letzten großen Anstrengung auf und beklagt die menschlichen Verluste der eigenen Truppen.
 
„Hitler Lives“ bedeutet, dass Adolf Hitler zu diesem Zeitpunkt schon tot, aber nicht ohne politisches Fortleben war. Er warnt vor Nazi-Propaganda in der eigenen Kultur. Interessant ist, wie Akzente des Kommentars zu freiheitlichen Nationen im Bündnis gegen Nazi-Deutschland zu Bildern u.a. von Josef Stalin erklingen, wie sich auch die sowjetische Flagge einträchtig in jene der anderen Nationen um die USA einreiht.

Montag, 14. September 2015

Hitlers Gebrauch der Droge Eukodal

Die „Süddeutsche Zeitung“ verbreitet heute ein Reuters-Video. Der Schriftsteller Norman Ohler weist darin zu einer neuen Buchveröffentlichung auf die Verabreichung des Opioids Eukodal durch Hitlers Leibarzt Theodor Morell hin.


Ohler bemerkt zu Recht, dass durch Hitlers Gebrauch von Stimulanzien ein Realitätsverlust stattgefunden haben dürfte, der auch in aussichtloser Lage die Illusion aufrechterhielt, dass der Zweite Weltkrieg noch nicht verloren sei. Dazu gehörte auch eine längere Phase der Verabreichung von Kokain.

Ohlers Buch trägt den Titel „Der totale Rausch“ und ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.